Zivilprozess & Schiedswesen

Unzulässigkeit einer im Jahr 2022 lediglich per Telefax erhobenen Anhörungsrüge

(15.09.2022) Die Erhebung einer Anhörungsrüge durch einen Rechtsanwalt ist ab dem 01.01.2022 unzulässig, wenn sie entgegen der Verpflichtung aus § 52d Satz 1 der Finanzgerichtsordnung (FGO) nicht als elektronisches Dokument in der Form des § 52a FGO an den Bundesfinanzhof (BFH) übermittelt wird. Der Verstoß gegen die Pflicht aus § 52d Satz 1 FGO führt zur Unwirksamkeit der Rügeerhebung, wie der VIII. Senat des BFH mit Beschluss vom 23.08.2022 - VIII S 3/22 entschieden hat.Weiterlesen →
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Pflichten des Rechtsmittelgerichts bei Zweifeln an anwaltlicher Versicherung

(12.09.2022) Schenkt ein Rechts­mit­tel­ge­richt einer an­walt­li­chen Ver­si­che­rung im Ver­fah­ren der Wie­der­ein­set­zung kei­nen Glau­ben, muss es die Par­tei grund­sätz­lich dar­auf hin­wei­sen und ihr Ge­le­gen­heit geben, wei­te­re Be­wei­se an­zu­tre­ten. Ein sol­cher Hin­weis ist laut Bun­des­ge­richts­hof nur dann ent­behr­lich, wenn die an­walt­li­che Ver­si­che­rung zu­gleich ein An­ge­bot der Ver­neh­mung des An­walts als Zeu­gen ent­hält. Dann sei die­ser Be­weis zu er­he­ben. ...Weiterlesen →
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Bun­des­jus­tiz­mi­nis­terium macht Vorgaben für Rechtsstaatspakt 2.0

(12.09.2022) Bun­des­jus­tiz­mi­nis­ter Marco Busch­mann (FDP) hat Kri­tik aus der Op­po­si­ti­on und den Län­dern zu­rück­ge­wie­sen, die eine ra­sche Ei­ni­gung auf einen neuen "Pakt für den Rechts­staat" ein­for­dern. Er sei be­reit, mit den Län­dern über eine wei­te­re För­de­rung der Lan­des­jus­tiz durch Bun­des­mit­tel zu spre­chen, aber: "das Geld muss zu­sätz­lich in­ves­tiert wer­den, es muss in der Jus­tiz blei­ben und dazu bei­tra­gen, dass wir eine mo­der­ne­re di­gi­ta­le Jus­tiz be­kom­men", be­ton­te Busch­mann wäh­rend Be­ra­tung über den Etat sei­nes Mi­nis­te­ri­ums. ...Weiterlesen →
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Satzungsrecht eines RA-Versorgungswerks ist nicht revisibel

(09.09.2022) Eine An­wäl­tin hat - in zwei­ter In­stanz er­folg­reich - da­ge­gen ge­klagt, dass ein Ver­sor­gungs­werk ihre frei­wil­li­ge Mit­glied­schaft an­ge­sichts einer gleich­zei­ti­gen Pflicht­mit­glied­schaft in einer an­de­ren Kam­mer kraft Sat­zung für be­en­det er­klär­te. Die Re­vi­si­on des Ver­sor­gungs­wer­kes wurde nicht zu­ge­las­sen. Zu­recht, be­fand nun das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt. Das Sat­zungs­recht sei als Lan­des­recht nicht re­vi­si­bel, ...Weiterlesen →
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Neue Belastungen für Anwälte durch Geldwäsche-Überwachung

(07.09.2022) Die be­reits 6. Geld­wä­sche-Richt­li­nie der EU ge­fähr­det Un­ab­hän­gig­keit und Ver­schwie­gen­heit der An­walt­schaft. Davor warn­ten heute Re­fe­ren­ten auf einem Sym­po­si­on des DAV. Zu­gleich deu­tet sich eine Neu­re­ge­lung im Be­rufs­recht an, um das Pro­blem mit den Sam­me­lan­der­kon­ten zu lösen. Die waren von Ban­ken rei­hen­wei­se ge­kün­digt wor­den, weil die Fi­nanz­auf­sicht Rechts­an­wäl­te und No­ta­re als Ri­si­ko­trä­ger für das Rein­wa­schen kri­mi­nel­ler Gel­der ein­ge­stuft hatte. ...Weiterlesen →
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Berufswidriges Werbeverhalten eines „Notars & Mediators“

(02.09.2022) Führt ein haupt­be­ruf­li­cher Notar neben sei­ner Amts­be­zeich­nung gleich­be­rech­tigt auch die eines "Me­dia­tors", kann beim recht­su­chen­den Pu­bli­kum der fal­sche Ein­druck her­vor­ge­ru­fen wer­den, er übe neben sei­nem Amt einen wei­te­ren Beruf aus. Laut Bun­des­ge­richts­hof un­ter­liegt diese ir­re­füh­ren­de Selbst­dar­stel­lung dem Ver­bot be­rufs­wid­ri­ger Wer­bung. ...Weiterlesen →
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Justiz schneidet in dbb-Umfrage so schlecht ab wie noch nie

(02.09.2022) Das An­se­hen der Rich­ter­schaft ist nach der ak­tu­el­len Bür­ger­be­fra­gung des dbb Be­am­ten­bund und Ta­rif­uni­on (dbb) um 15 Pro­zent­punk­te im Fünf-Jah­res-Ver­gleich ab­ge­sackt. Die Ar­beit der Ge­rich­te wurde ins­ge­samt nur noch mit der Schul­no­te 3 be­wer­tet. Das ist der schlech­tes­te Wert für die Jus­tiz seit Be­ginn der dbb-Um­fra­ge. Der Deut­sche Rich­ter­bund (DRB) for­dert an­ge­sichts la­ten­ter Über­las­tung und feh­len­der Bür­ger­nä­he der Jus­tiz ein Ge­gen­steu­ern sei­tens der Po­li­tik. ...Weiterlesen →
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Rechtsstaatspakt 2.0: Länder hoffen auf baldigen Durchbruch

(31.08.2022) Seit Mo­na­ten drän­gen die Län­der mit Blick auf die im Ko­ali­ti­ons­ver­trag zu­ge­sag­te Ver­län­ge­rung des Pakts für den Rechts­staat auf Geld vom Bund für mehr Per­so­nal in der Jus­tiz. Nun soll ein Spit­zen­tref­fen den Durch­bruch brin­gen. Es sei ein An­fang, dass Bun­des­jus­tiz­mi­nis­ter Marco Busch­mann (FDP) nun zu einem Ge­spräch auf po­li­ti­scher Lei­tungs­ebe­ne be­reit sei, sag­ten der Jus­tiz­mi­nis­ter Bay­erns, Georg Ei­sen­reich (CSU), und die Ham­bur­ger Jus­tiz­se­na­to­rin Anna Gal­li­na (Grüne) der Rich­ter­zei­tung. ...Weiterlesen →
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Geldbuße für Notar nach Beurkundungen in Räumen einer Partei

(30.08.2022) Nimmt ein Notar wie­der­holt Be­ur­kun­dun­gen in den Räu­men einer Ver­trags­par­tei vor, ver­stö­ßt er gegen das Gebot der Un­par­tei­lich­keit. Der Ju­rist er­weckt bei Testa­ten in Ver­wal­tungs­räu­men einer Im­mo­bi­li­en­fir­ma laut Bun­des­ge­richts­hof den An­schein, er stehe in einem un­an­ge­mes­se­nen Nä­he­ver­hält­nis zu dem Un­ter­neh­men. Da­durch ver­let­ze er seine Be­rufs­pflich­ten und setze sich dis­zi­pli­na­ri­schen Maß­nah­men der No­tar­kam­mer aus. ...Weiterlesen →
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VerfGH Nordrhein-Westfalen ist umgezogen

(30.08.2022) Der Ver­fas­sungs­ge­richts­hof für das Land Nord­rhein-West­fa­len, der seit sei­ner Er­rich­tung vor 70 Jah­ren das Dienst­ge­bäu­de des Ober­ver­wal­tungs­ge­richts für das Land Nord­rhein-West­fa­len in Müns­ter ge­nutzt hat, ist um­ge­zo­gen. Am Diens­tag wer­den die Mit­glie­der des Verf­GH zu ihrer ers­ten Ar­beits­sit­zung in dem neuen, pro­vi­so­ri­schen Dienst­sitz des Ge­richts im Ket­tel­er­schen Hof in Müns­ter zu­sam­men­tre­ten. ...Weiterlesen →
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